Für Mestre Paulo Mendes ist Capoeira nicht nur eine Lebensphilosophie und eine kulturelle Bewegung, sondern auch Hilfe auf der Suche nach seinem eigenen Ursprung.

Die Capoeira wurde von den Schwarzen erfunden, um ihre Freiheit zu verteidigen. Nichts wurde niedergeschrieben, trotzdem verfügt die Capoeira über sehr gut definierte Regeln, die mündlich von Capoeirista zu Capoeirista weitergegeben wurden. Nichts darf in die Capoeira hineinerfunden werden, denn sie ist Praxis, und kein theoretisches Prinzip, in dem nur die technische Vervollkommnung oder Entwicklung erreicht werden kann.

Ein Capoeirista muß ehrlich, schlau und ausweichfähig sein, immer in dem Bewußtsein, daß es in der Capoeira keine direkte Konfrontation und keinen Zusammensstoß von Kraft gegen Kraft gibt. Die Qualitäten eines Capoeiristas müssen sein: Agilität, Geschicklichkeit und Flexibilität, um mit der gleichen Geschwindigkeit schlagen und sich verteidigen zu können.

Außerhalb der Roda solltest du deine Freiheit in allen Bereichen verteidigen, Aufrichtig zu dir selbst und anderen gegenüber sein und Respekt sowohl gegenüber dem Schwachen, als auch gegenüber dem Starken zeigen. Dies soll die Orientierung im Leben sein.