Capoeira ist ein Begriff, indianischen Ursprungs, was soviel bedeutet, wie “mato -ralo” Waldlichtung. Der Kampftanz Capoeira wird deswegen so benannt, wiel es der Ort war, an dem die Schwarzen trainierten.

Die Capoeira entstand in Brasilien zur Sklavenzeit, als Waffe der Schwarzen, gegen ihre Peiniger. In den kurzen Momenten der Ruhe, die ihnen blieben, übten und entwickelten die Sklaven Schläge und Tritte, die ihnen auf der Flucht behilflich sein konnten. Sobald sich irgendeine unbekannte Person näherte, wurde sie durch eine bestimmte Melodie des Berimbaus angekündigt, und die Schwarzen mimten einen Tanz, mit akrobatischen Bewegungen. Diese Bewegungen waren so schön anzusehen und von so großer Geschicklichkeit, daß sie oft eingeladen wurden, sie auf den Festen ihrer Herren zu wiederholen, bevor diese bemerkten, daß sie einen Kampf mit zum Teil tödlichen Schlägen verbargen.

Die Geschichte erzählt von dem unglaublichen Vorteil, den die Krieger der Dschungelfestung von Palmares gegenüber den Soldaten hatten, was Schnelligkeit, Flexibilität und die Geschicklichkeit von Schlägen und Tritten anging. Es war dieser Kampf und der Mut, der Schwarzen, der über 100 Jahre die Zerstörung dieses größten

und wohl bekanntesten Bollwerks der entflohenen Sklaven verhinderte. Und aus diesem Grund ist man sich einig, daß ZUMBI, der schwarze König der Festung von Palmares der erste Capoeira-Meister war.

Später, d. h. schon in diesem Jahrhundert, nachdem die Capoeira von den Behörden verboten wurde, fand sie in den aus Bahia stammenden Personen: Manoel dos Reis Machado (Mestre BIMBA) , Waldemar da Liberdade, Mestre Pastinha, Traira, Tótonho de Maré, ihre wohl höchsten Träger, die jedoch inzwischen im hohen Alter verstorben sind, ohne das Glück gehabt zu haben, ihre Kunst von ihrem eigenen volk wertgeschätzt zu sehen, und sich stattdessen ausländischen Sportarten zugewandt haben, die nichts mit der Geschichte und der Entstehung ihres eigenen Volkes zu tun haben.